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Schrankenanlagen für Zutrittskontrolle

Facility Management: Sicherheitstechnik » Zutritt » Schrankenanlagen

Schrankenanlagen sind effektive Lösungen zur Verkehrssteuerung und Sicherung von Parkplätzen, Firmengeländen oder anderen zugangsbeschränkten Bereichen

Schrankenanlagen sind effektive Lösungen zur Verkehrssteuerung und Sicherung von Parkplätzen, Firmengeländen oder anderen zugangsbeschränkten Bereichen

Durch die Integration von Schranken in bestehende Sicherheitssysteme wird eine nahtlose Zutrittskontrolle ermöglicht und die Sicherheit auf dem Gelände erhöht. Moderne Technologien wie Kennzeichenerkennung und kontaktlose Zugangskontrollsysteme können den Verkehrsfluss beschleunigen und Wartezeiten reduzieren. Schrankenanlagen können individuell an spezifische Sicherheits- und Verkehrssteuerungsbedürfnisse angepasst werden.

Installation von Schrankenanlagen in der Sicherheitstechnik

Schrankenanlagen

Schrankenanlagen werden im Facility Management hauptsächlich für Ein- und Ausfahrten genutzt, um sicherzustellen, dass nur berechtigte Personen die Ein- oder Ausfahrt benutzen. Elektrische Schranken eignen sich auch sehr gut für Parkplätze. Sie können die Interaktion mit den Parkplatzsuchenden übernehmen und gegen eine Gebühr Zufahrt gewähren. Die Abrechnung erfolgt in der Regel an einer separaten Säule basierend auf der Verweilzeit. Eine solche Anlage kann bei Bedarf zu einem intelligenten System ausgebaut werden, um den Parksuchverkehr zu steuern.

Unabhängig davon, ob es sich um ein Firmengelände, einen städtischen Parkplatz oder einen Parkplatz an Verkehrsterminals handelt, ist eine objektspezifische Planung der Schrankenanlage immer ratsam. Die Hersteller bieten in der Regel modulare Produkte an, um den individuellen Anforderungen gerecht zu werden.

Für die Planung und die Entscheidung für eine bestimmte Anlage sollte ein Pflichtenheft erstellt werden, um die Vorteile moderner Produkte zu nutzen. Solche Vorteile könnten beispielsweise sein:

Erweiterbare und wartungsarme Schrankenanlagen

  • einfache Möglichkeit der Erweiterung bzw. Anpassung an sich ändernde betriebliche Anforderungen

  • optimale Schnittstellengestaltung (z. B. I/O, TCP/IP, USB…)

  • Kombinationsfähigkeit mit anderen Komponenten, wie zum Beispiel der Zufahrtskontrolle

  • geringer Energieverbrauch

  • wartungsarme bzw. wartungsfreie Komponenten, insbesondere beim Antrieb.

Auslegung von Schrankenanlagen

Schrankenanlagen, wie sie häufig an Betriebseinfahrten zu sehen sind, wirken auf den ersten Blick unscheinbar. Bei genauerer Betrachtung erkennt man jedoch eine Vielzahl von beachtenswerten Anforderungen, die insbesondere bei der Konzeptionierung der Anlage berücksichtigt werden müssen.

Die folgende Aufzählung dieser Anforderungen vermittelt eine Vorstellung davon, was bei der Erstellung des Konzepts eine Rolle spielt:

Berücksichtigung innerbetrieblicher Stellplätze, da sie die Öffnungs- und Schließfrequenz beeinflussen können und gegebenenfalls eine zweite Einfahrt erforderlich ist.

Planungspunkt und Differenzierungen

Planungspunkt

Differenzierungen

Verkehrsart,

Frequenz

- Lkw
- Pkw und Lkw
- nur Pkw
- Zweiradfahrzeuge einschließlich Fahrräder
- (Beachtung des Fußgängerverkehrs)

Belag der Straße (wichtig für Induktionsschleife)

- Beton
- Asphalt
- Pflaster (Art des Pflasters)
- Verbundsteine

Zu erwartende Ein-/Ausfahrten

- Anzahl der gleichzeitigen Ein-/Ausfahrten (unten: Ein- + Ausfahrt)
- Anzahl der getrennten Ein-/Ausfahrten (unten: nur Einfahrt)
- Sperrbreite Einfahrt [m]
- Sonstige Sperrbreite(n) [m]

Einfahrt

Öffnen

- Münzprüfer/Wertmünze
- Berührungsloses Lesesystem
- Weitbereichs-Transponder
- GSM-/Handy-gesteuertes Zutrittssystem
- Bauseitiges Zutrittssystem
- KFZ-Kennzeichenerkennung
- Induktionsschleife öffnen
- Zahlencode-Schloss / PIN-Code
- Funkfernsteuerung
- Schlüsselschalter
- Taster

Schließen

- Sicherheitskontaktleiste unter Baum
- Lichtschranke
- Automatisch über Induktionsschleife
- Taster Pförtner
- Funkfernsteuerung
- Überwachungslaser

Personenschutz

(Zusatzsicherung)

- Lichtschranke
- Sicherheitskontaktleiste unter dem Schrankenbaum
- Laserüberwachung

Ausfahrt

Öffnen

- Schlüsselschalter
- Taster (Pförtner, Telefonzentrale, usw.)
- PIN- oder Zahlencode-Schloss
- Funkfernsteuerung
- Induktionsschleife öffnen
- Münzprüfer/Wertmünze
- Berührungsloses Lesesystem
- Weitbereichs-Transponder
- GSM/Handy-gesteuertes Zutrittssystem
- Bauseitiges Zutrittssystem
- Öffnungsfeld Überwachungslaser

Schließen

- Automatisch über Induktionsschleife
- Taster Pförtner
- Funkfernsteuerung

Personenschutz (ggf. Zusatzsicherung)

- Sicherheitskontaktleiste
- Lichtschranke
- Überwachungslaser

Evtl. Zubehör

- Ampelanlage
- Sprechstelle
- Videoüberwachung
- Jahresschaltuhr

Insbesondere in Verbindung mit Parkplätzen

- Anzahl der freien Restplätze
- Frei/Besetzt- Wechselanzeige

Weitere Angaben können sein:

  • Baupläne
    - Z. B. Straße
    - Tiefbau
    - Elektro (z.B. Außenleuchten usw.)

  • Angaben über die Zuwegung
    - z.B. Mündung der Einfahrt direkt in eine verkehrsreiche Hauptstraße…

  • Angaben über die Situation des Pförtners/Empfangs

  • Angaben zur Baustelle (falls zutreffend)

  • Überdachung gewünscht?
    - Anforderungen hierzu

Angewandte Beispiele

Aus der Vielzahl der oben beschriebenen denkbaren Möglichkeiten und Varianten sind hier beispielhaft einige Anwendungen herausgegriffen und in ihren wesentlichen Einzelheiten beschrieben.

Torschranken

Beispielmaße einer Torschranke

Eine Anlagenbeschreibung, wie sie beispielsweise für die Ausschreibung benötigt werden könnte, zeigt die folgende Aufstellung:

Antrieb

Z.B. 24V-Antrieb mit 100% Einschaltdauer. Der Gewichtsausgleich des Schrankenbaums erfolgt durch Zugfederpakete.

Gehäuse

Abschließbares Schrankengehäuse aus Alu, pulverbeschichtet, mit abnehmbarer oberer Haube

Schrankenbaum

Schrankenbaum aus Alu, RAL 9010 (reinweiß) pulverbeschichtet, auch als Knickarm bei geringer verfügbarer Höhe, rote Reflektionsstreifen, zusätzlich LED-Beleuchtung, Kantenschutz

Steuerung

Mikroprozessorsteuerung, z.B. Mindestbewegungen der Schranke 5000 (Garantie)

Ausstattungen (z.B.):

  • TÜV- baumustergeprüft

  • Automatischer Zulauf (0 – 300 s.)

  • Vorwarnung vor AUF und ZU-Bewegung

  • Zustandsanzeigen AUF/ZU

  • Laufzeitüberwachung

  • Verschiedene Parkhaus-Funktionen

  • Lichtschrankenanschluss und -test

  • Automatische Kraftmessung, Kraftumsteuerung bei Auflauf auf Hindernis.

Weitere Schranken- Lösungen

Neben den beschriebenen Torschranken sind folgende weitere Schranken zu nennen:

Schrankenart und Erläuterung

Schrankenart

Erläuterung

Handschranken

- Einsatz in weniger stark befahrenen Bereichen,
- Manuelle Bedienung
- Sperrbreiten von 7-8 m realisierbar
- Gegengewichte und Gleitlager erleichtern die Betätigung
- Arretierung durch Einrasten des (Alu-) Baumes
- reflektierende Signalstreifen
- ein gewisser Kopfschutz durch gepolsterte Unterkante
- einfach und relativ kostengünstig

Baustellenschranken:

Sollen flexibel sein, weil sie nur zeitweise benötigt werden. So ist diese Lösung mit einem massiven Betonsockel (Fa. Hacker) gut umsetzbar.

Parkschranken

eingesetzt, wo Fahrzeuge zuverlässig zu vereinzeln sind und Schranke schnell nach Durchfahrt schließen muss

Hochsicherheitsschranken

zuverlässiger Schutz sensibler Objekte (Militär, Regierungsbauten, Botschaften…)

Die extrem widerstandsfähige Schranke hält einem Aufprall eines 7,2 Tonnen schweren und 49,5 km/h schnellen LKWs wirkungsvoll stand. *)

Test einer Hochsicherheitsschranke (Fa. Hacker)

Höhenbegrenzer

Beispiel Höhenbegrenzer (Fa. Hacker)

Wenn es notwendig ist, die Durchfahrtshöhe zu begrenzen, wird eine Höhenbegrenzung verwendet. In der Regel handelt es sich um ein automatisches System. Die Höhenbegrenzung kann von befugten Fahrzeugen beispielsweise mithilfe von Schlüsselschaltern eingestellt werden.

Es gibt jedoch auch andere Lösungen. Zum Beispiel können alle autorisierten Fahrzeuge durch eine Induktionsspule eine vollautomatische und ungehinderte Durchfahrt erhalten. Solche Lösungen sind auch für die Feuerwehr und andere Rettungsfahrzeuge geeignet.

Im dargestellten Beispiel kann eine maximale Durchfahrtshöhe von 4,3 m eingestellt werden. Nach dem Anheben senkt sich die Schranke automatisch wieder. Auf diese Weise kann eine automatische Parkplatz-Höhenbegrenzung ohne personellen Aufwand gewährleistet werden.

Bediensäulen

Die Bedienungssäule ist ein weiteres wichtiges Bauelement neben dem Schrankenbaum einer Schrankenanlage. Ihre Maße und Funktion müssen auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt sein. Beispielsweise hängen die Maße davon ab, welche Art von Fahrzeugen die Schranke passieren werden (Lkw oder Pkw). Die Ausstattung der Bedienungssäule richtet sich nach den Anforderungen und dem gewünschten Komfort. Außerdem muss die Anlage über viele Jahre den Witterungsbedingungen standhalten und besonders bei Werkseingängen stets einen ordentlichen Eindruck vermitteln.

Beispiel einer Bediensäule mit ausgewählten Funktionen

Drehkreuze

Drehkreuz zur Personenvereinzelung

Drehkreuze sind eine effektive Methode zur räumlichen Abgrenzung. Durch ihre besondere Konstruktion trennen sie Personen voneinander und erlauben nur den Eintritt einer einzelnen Person zur gleichen Zeit. Dies erleichtert die Personenzählung, besonders wenn es um das Erheben von Eintrittsgeldern geht, wie es zum Beispiel in Zoos der Fall ist.

Die Bedienung der Drehkreuze erfolgt manuell (im Gegensatz zu Karusselldrehtüren).

Drehkreuzanlage im Havariefall

Im Notfall muss die Personenvereinzelung sofort aufgehoben werden, um den speziell für solche Fälle konzipierten Personenfluss zu gewährleisten. Die entsprechenden Vorschriften zur Öffnung der Passage müssen bei der Planung berücksichtigt werden, einschließlich des Sicherheitskonzepts, der Alarm- und Havarieordnung, usw.

Für das Facility Management ist es auch wichtig, zu überprüfen, ob die Drehkreuzanlage den Anforderungen noch entspricht, wenn es betriebliche Veränderungen gibt, wie etwa eine Erhöhung der Belegschaftszahl.