Oberlichter: Lichtplanung
Facility Management: Sicherheitstechnik » Bauelemente » Oberlichter » Lichtplanung
DURCH EINE SORGFÄLTIGE LICHTPLANUNG KÖNNEN WIR SICHERSTELLEN, DASS DAS NATÜRLICHE LICHT DIE BEDÜRFNISSE UNSERER MITARBEITER ERFÜLLT UND GLEICHZEITIG ENERGIEKOSTEN SPART
Bei der Lichtplanung müssen auch die Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Oberlichter einen angemessenen Einbruchsschutz bieten. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Lichtplanern gewährleistet, dass unsere Oberlichter optimal positioniert und gestaltet sind, um maximale Effizienz und Sicherheit zu erreichen.
Planung von Oberlichtern für Lichtverhältnisse und Sicherheit
- Lichtplanung
- Lichtmangel
- Tageslicht am Arbeitsplatz
- Beleuchtungsstärke
- Leuchtdichteverteilung
- Studienergebnisse
- Circadian Rhythm
- sichtbare Licht
- Berechnungen
- Auswirkungen
Komplexe Planungsprozesse im Bauwesen
Wie bereits in der Einführung erwähnt, handelt es sich um ein sehr komplexes Thema, bei dem das Wissen aus vielen Fachgebieten zu einer wirtschaftlichen Lösung zusammengeführt werden muss. Es ist also wichtig zu überlegen, wem man die Aufgabe der Planung überträgt. Zunächst wird es die Aufgabe des Architekten sein, eine Entwurfslösung zu erstellen, die auch den Anforderungen an die Statik gerecht wird. Wenn dieser Entwurf vorliegt, sollten die jeweiligen Fachplaner angemessen eingebunden werden. In den folgenden Abschnitten werden einige wichtige Aspekte hervorgehoben, die insbesondere bei der Planung berücksichtigt werden müssen.
Es ist bekannt, dass das Tageslicht eine bestimmte medizinische Wirkung auf den Menschen hat. Die wichtigsten sind:
positive Beeinflussung:
- der Unterdrückung der Produktion des Schlafhormon Melatonin
- der Blutzusammensetzung
- der Förderung von Hormonen wie Serotonin und Noradrenalin („Gute-Laune-Macher“)
- des menschlichen Wasserhaushaltes
- bei Krankheiten
septischen Krankheiten
Hautkrankheiten (Akne, Schuppenflechte)
Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten
Ermöglichung der Vitamin A- und D-Synthese
Regulierung des Stoffwechsels
Aktivierende Beeinflussung der Funktion der Nebennierenrinde
Stärkung der Abwehrkräfte
Verringerung von Unfallgefahren (Aufmerksamkeit)
Steuerung des circadianen Systems
der Lern- und Leistungsfähigkeit.
Vorteile von natürlichem Licht im Berufsleben
Das natürliche Licht hat eine Vielzahl von Vorteilen für uns. Deshalb ist es auch im Berufsleben eine legitime Forderung, möglichst viel natürliches Licht zu erhalten. In Fällen, in denen dies leider nicht möglich ist, sollte ein entsprechender medizinischer Ausgleich durch den Betriebsarzt erfolgen.
Lichtmangel kann krank machen
Angenommen, Licht hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit, dann ist es folglich nicht unlogisch, dass Lichtmangel negative Folgen haben kann, wie Stoffwechselstörungen, Störungen vegetativer Vorgänge und Hormonregulationsstörungen. Insbesondere in Nordeuropa ist der sogenannte SAD-Effekt als bekannter Zusammenhang weitverbreitet. Ein weiterer medizinischer Effekt, der bekannt ist, wird als SBS bezeichnet.
Die SBS- Effekte verstärken sich mit der zunehmenden Entfernung der Arbeitsplätze vom Fenster, wodurch es insbesondere bei den folgenden Hormonen negative Auswirkungen gibt:
Melatoninmangel (Behinderung des Wach-Schlaf-Rhythmus‘)
Östrogen-Produktionserhöhung bei Frauen kann Erhöhung des Brustkrebsrisikos bewirken.
Während des Sehens führen wir beim Arbeiten die beiden folgenden Funktionen aus:
unbewusste und zugleich bewusste Wahrnehmung der Räumlichkeit und der Arbeitsumgebung
bewusstes Sehen und Erkennen (Begreifen) des Arbeitsgegenstandes sowie der Arbeitsaufgabe.
Laut Medizinern benötigen wir etwa 25 % unserer Energie für das Sehen, und gleichzeitig werden 80 % unserer Nerven durch optische Reize beansprucht. Das sind beträchtliche Prozentsätze aus Laiensicht.
Nehmen wir den Begriff des bewussten Sehens des Arbeitsgegenstandes. Dabei gelten für die Anforderungen des Lichts die gleichen Voraussetzungen, unabhängig davon, ob es sich um Kunstlicht oder Tageslicht handelt. Für die Planer bedeutet das, dass sie formal die gleichen Bedingungen bei Tageslicht erfüllen müssen, die auch für die Beleuchtung mit künstlichem Licht festgelegt wurden. Beispiele hierfür sind das erforderliche Beleuchtungsniveau und die Vermeidung von Spiegelungen. Allerdings gibt es tatsächlich deutliche Unterschiede zwischen dem Sehen bei künstlichem und bei Tageslicht. Diese Unterschiede sollen in den folgenden Abschnitten erläutert werden.
Fallbeispiel zur Erläuterung:
Der Tageslichtquotient an einer Arbeitsstätte bezeichnet das Verhältnis der Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz im Raum zur Beleuchtungsstärke im Freien.
Das in der oben dargestellten Abbildung gezeigte Diagramm bezieht sich auf eine Arbeitsfläche, die sich 0,85 m über dem Fußboden befindet. Es stellt sich die Frage, welcher Prozentsatz der Arbeiten ausschließlich bei Tageslicht durchgeführt werden kann.
Mindestbeleuchtungsstärke am Arbeitsplatz
wenn eine Mindestbeleuchtungsstärke von 100 lx
oder wenn eine Mindestbeleuchtungsstärke von 500 lx
am Arbeitsplatz gefordert wird.
Es sind zwei Fälle in der Grafik dargestellt. Im ersten Fall zeigt sich, dass nur 33 % der Arbeiten ausschließlich bei Tageslicht durchgeführt werden können, wenn der Tageslichtquotient nur 1 % beträgt und die Arbeit eine Beleuchtungsstärke von 500 lx erfordert. Im zweiten Fall hingegen können fast alle Arbeiten ausschließlich bei Tageslicht ausgeführt werden (nämlich 92 %), wenn der Tageslichtquotient 8 % beträgt.
Das Ergebnis ist nicht überraschend, auch wenn konkrete Zahlen nur durch Berechnungen oder Messungen ermittelt werden können. Das Beispiel verdeutlicht jedoch, unter Berücksichtigung der Abbildung "Devise: Mehr Licht von oben", dass Zenitlicht wesentlich besser genutzt werden kann und die Ergebnisse im vorliegenden Fallbeispiel verbessert würden, wenn Oberlichter vorhanden wären.
Beleuchtungsstärke
Einer der Vorteile von Tageslicht besteht darin, dass relativ hohe Beleuchtungsstärken in Räumen erreicht werden können, ohne dass die Personen geblendet werden. Allerdings ist die Beleuchtungsstärke im Laufe des Tages, auch abhängig vom Wetter, nicht konstant. Um dennoch eine zuverlässige und fundierte Planung durchzuführen, muss eine Zielgröße festgelegt werden. Eine solche Zielgröße ist die Abszisse im oben gezeigten Diagramm. Wie die Beschreibung dieses Diagramms gezeigt hat, sind die folgenden Kenngrößen zu berücksichtigen, um den Zeitraum zu bestimmen.
In welcher ohne künstliches Licht gearbeitet werden kann. Es sind dies:
die erforderliche Mindestbeleuchtungsstärke am Arbeitsplatz
und der Tageslichtquotient, der auch in Abhängigkeit von der Tageszeit ist.
Optimale Arbeitszeitplanung basierend auf Tageslicht
Wenn man nur diese beiden Kriterien berücksichtigen würde, würde man die Arbeitszeit so planen, dass ein Optimum an Tageslichtquotient erreicht wird, also auf jeden Fall niemals in der Nacht. Für diejenigen, die diese Zusammenhänge verstehen, wäre die Einführung von Sommer- und Winterzeit durchaus verständlich.
Leuchtdichteverteilung
Eine wichtige Kenngröße bei der Gestaltung von Oberlichtern ist die Leuchtdichteverteilung. Sie hängt davon ab, wie die Öffnungen im Gebäude bzw. in den Räumen angeordnet sind, durch die das Tageslicht einfällt. Hier sind vor allem die Fenster (seitlicher Lichteinfall) und die Oberlichter (senkrechter Lichteinfall) gemeint. Der Lichteinfall durch Tageslicht ist großflächig im Gegensatz zur künstlichen Beleuchtung, bei der die Lichtquelle meist punktuell ist. Die Leuchtdichte am Arbeitsplatz hängt also von der Art der Lichtquelle ab. Generell erreicht ein Oberlicht bzw. ein Fenster eine gleichmäßige Ausleuchtung, aber die Leuchtdichte ist geringer. Im Gegensatz dazu erzeugt künstliches, punktuelles Licht eine hohe Leuchtdichte pro Flächeneinheit, jedoch ist die beleuchtete Fläche relativ klein. Diese Überlegungen sollen genügen, um ein Verständnis dafür zu vermitteln, worauf es bei der Planung ankommt. In der Regel besteht die Aufgabe darin, einen Kompromiss zwischen den beschriebenen Vor- und Nachteilen zu finden, ohne dabei die wirtschaftlichen Aspekte zu vernachlässigen.
Bei Tageslichtbeleuchtung
ergeben sich keine hohen Spitzenleuchtdichten, wie sie etwa für filigrane Arbeiten erforderlich sind
Spitzenleuchtdichten werden üblicherweise nur durch künstliches Licht (ca. 8000 bis 40000 cd/m²) erreicht, je nachdem, ob es um alte Leuchtstofflampen oder moderne T5-Lampen handelt.
Bei direkter Sonneneinstrahlung durch Tageslicht sind Sonnenschutz- und Brandschutzmaßnahmen notwendig.
Dies ist eine Behauptung. Sie basiert allerdings auf einer Reihe von ernsthaften Untersuchungen. Einige Ergebnisse hiervon sollen hier in Stichpunkten beschrieben werden:
| Was? | Erläuterung |
|---|---|
| Aufmerksamkeitsstörungen | Bei Kindern zeigt sich eine Verbesserung der Aufmerksamkeit bei Tageslicht; Dies wurde anhand des Cortisolspiegels in einem schwedischen Versuch ermittelt. Dauernde Beleuchtung nur durch Leuchtstofflampen kann - dieser Studie zufolge - sogar negative Auswirkungen auf das Körperwachstum haben („Umwerfen“ des Hormonspiegels) |
| Lernleistung | Schüler mit dem meisten Tageslicht in ihren Klassenräumen kamen in einem Jahr 20 % schneller bei den Mathematikprüfungen und 26 % schneller bei den Leseprüfungen voran (USA-Studien). |
| Ermüdung | Auch Studien aus dem Arbeitsleben zeigen, dass es an besser beleuchteten Arbeitsplätzen weniger Ermüdung und weniger Fehler gibt. |
Circadian Rhythm
In Bezug auf die Wirkung (Bildung) des Melatonins im menschlichen Körper spielen die sogenannten circadianen Sensoren in der menschlichen Netzhaut eine wichtige Rolle. Diese Sensoren steuern die Produktion von Melatonin. Ihre spektrale Empfindlichkeit erstreckt sich über eine Wellenlänge des spektralen Lichts von 380 bis 580 nm, wie auf dem folgenden Bild dargestellt. Die Abszisse zeigt diesen Bereich. Auf der Senkrechten ist der Helligkeitsempfindlichkeitsgrad des menschlichen Auges aufgetragen, wobei die höchste Empfindlichkeit in diesem Bild 1,0 beträgt.
Interessanterweise erreicht die Wirkung der circadianen Sensoren ihr Maximum bei einer ganz anderen Wellenlänge C(λ) als der relative spektrale Helligkeitsempfindlichkeitsgrad des menschlichen Auges für das Tagessehen, bezeichnet durch V(λ).
Lichttechnische Gestaltung optimaler Arbeitsplätze
Durch Untersuchungen ist festgestellt worden, dass die circadianen Sensoren erst oberhalb 2000 lx reagieren. Das ist oberhalb des Beleuchtungsniveaus von künstlichem Licht – allerdings noch im Bereich des Tageslichtes. Hinzu kommt noch, dass die relative spektrale Strahlungsverteilung bei Tageslicht günstiger ist als bei künstlichem Licht.
Nur derjenige, dem all diese Zusammenhänge klar sind, kann aus lichttechnischer Sicht optimale Arbeitsplätze gestalten. Diese Zusammenhänge können u.a. gut nachvollzogen werden in den in der Tabelle angegebenen Literaturstellen.
„Werbung“ für das Tageslicht
| Regel | Erläuterung |
|---|---|
| Arbeitsstättenverordnung | Bei der Arbeitsstätten- bzw. Arbeitsplatzbeleuchtung hat das Tageslicht Vorrang |
| Berufsgenossenschaftliche Regel 131„Natürliche und künstliche Beleuchtung von Arbeitsstätten" | konkretisieren bzw. ergänzen die Verordnung mit Ausführungsbeispielen und Anwendungsbeschreibungen |
| Berufsgenossenschaftliche Information 7007 „Tageslicht am Arbeitsplatz" | konkretisieren bzw. ergänzen die Verordnung mit Ausführungsbeispielen und Anwendungsbeschreibungen |
| FVLR | beschreibt die der BGR 131 und der BGI 7007 zu Grunde liegenden Zusammenhänge zwischen 1. Tageslicht, 2. der Sehaufgabe 3. sowie seinen physiologischen und psychologischen Wirkungen |
Das sichtbare Licht
Strahlung bezeichnet einen physikalischen Vorgang, bei dem elektromagnetische Wellen abgegeben werden. Dies geschieht innerhalb von Atomen, zum Beispiel wenn Atome, Moleküle oder Atomkerne von einem höheren zum niedrigeren Energiezustand übergehen oder wenn elektrische Ladungsträger beschleunigt werden. Die dabei freigesetzte Energie manifestiert sich in Form von elektromagnetischen Wellen. Diese besitzen eine spezifische Wellenlänge, die in einer Längeneinheit (Meter) gemessen wird, sowie eine bestimmte Frequenz, die in Hertz angegeben wird. Die Gesamtheit dieser elektromagnetischen Wellen wird als elektromagnetisches Strahlungsspektrum bezeichnet, wie in der nächsten Abbildung dargestellt.
Bemerkenswert ist dabei, dass der Bereich, den wir Menschen als Licht wahrnehmen und sehen können, stark eingeschränkt ist.
Es ist jedoch nicht so, dass die Strahlung, die wir nicht als Licht wahrnehmen, keine Wirkung auf uns Menschen hätte. Nehmen wir nur die unscheinbare Infrarotstrahlung, die wir als Wärme empfinden, oder die kurzwelligen Ultraviolettstrahlen, die zu Bräunung oder Sonnenbrand führen können. Bei der Beschäftigung mit Oberlichtern liegt es nahe, sich auf den Bereich des sichtbaren Lichts zu konzentrieren.
Wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, haben wir Menschen in unseren Augen unterschiedliche spektrale Empfindlichkeitsfunktionen. Eine für das Sehen am Tag (V(λ)) und eine für das Sehen in der Nacht (V(λ‘)). Die folgende Abbildung zeigt diesen Unterschied, wobei die Linien Grün und Violett aus der Abbildung "Wirkungsbereich der circadianen Sensoren vs. Helligkeitsempfindlichkeitsgrad" hier ebenfalls zu finden sind.
Optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz
Die Zielsetzung dieser Darlegungen ist nicht, dass ein Facility Manager Medizin studieren müsste. Vielmehr soll er sensibilisiert werden dafür, dass die Entscheidung über die Lichtquelle für die Arbeitsplätze in seinem Verantwortungsbereich nicht beliebig ist. Die Ausführungen sollen ihm ein Gefühl vermitteln, dass es unter bestimmten Bedingungen durchaus sinnvoll ist, Licht von oben zu nutzen, und dass die optimale Auslegung der Beleuchtungsanlage eine echte Herausforderung sein kann.
Aus medizinischer Sicht ist das Diagramm wie folgt zu interpretieren:
Aus der Kurve „Sehen bei Tag“ geht hervor, dass das helladaptierte Auge für Licht im grün/gelben Bereich am empfindlichsten ist. Dagegen ist es für rotes und blaues Licht unempfindlicher.
Weil die Kurve für das Sehen bei Nacht in den kurzweiligen Bereich verschoben ist (und zwar um 50 nm) ist das Auge im Dunkeln für blaues und grünes Licht empfindlicher als für gelbes und rotes Licht.
Berechnungen
Die Qualität der Tageslichtbeleuchtung hängt maßgeblich von der präzisen Berechnung der Beleuchtung im Raum und insbesondere an den Arbeitsplätzen ab. Jeder ist sich bewusst, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen direktem Sonnenlicht und gestreutem Himmelslicht gibt.
Fachleute schlagen deshalb vor, bei der Berechnung das Tageslicht einzuteilen in
Himmelslicht und
Sonnenlicht.
Beleuchtung am Arbeitsplatz planen
Bei der Planung ist es wichtig, die Beleuchtungsstärke – gemessen in lx – für die jeweilige Arbeit zu berechnen und festzustellen, ob sie angemessen ist. Aufgrund der umgebenden Räume gibt es einen Unterschied zwischen der Innen- und Außenbeleuchtung der Arbeitsplätze.
Es leuchtet ein, dass Ei eine Funktion von Ea ist, und zwar in dem Maße
wie die Verhältnisse draußen sind (Verbauung, Bäume, Sonnenschein oder nicht usw.),
wie die Lichteinfallöffnungen gestaltet sind und
wie die Verhältnisse drinnen sind.
Fallbeispiel
In Deutschland beträgt die Außenbeleuchtungsstärke Ea an einem wolkenlosen Julitag bei unverbautem Umgebung etwa 100.000 lx und an einem trüben Dezembertag lediglich rund 3.000 lx. Für den Tageslichttechniker beginnt und endet der Tag, wenn die Außenbeleuchtungsstärke mindestens 5.000 lx beträgt; alles darunter wird als Dämmerung betrachtet. Von diesem Zeitpunkt an muss man das Licht einschalten. Dieses Beispiel legt nahe, dass Oberlichter lichttechnisch die bessere Lösung sind, schon allein deshalb, weil es oben kaum Verbauung, wie etwa Bäume, gibt.
Die Auswirkungen all dieser beschriebenen lichttechnisch-physikalischen Zusammenhänge
In diesem Rahmen können nur einige der lichttechnisch-physikalischen Zusammenhänge in Bezug auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen, insbesondere von Bildschirmarbeitsplätzen, angeschnitten werden.
Es spielen hierbei solche Fachbegriffe eine Rolle wie beispielsweise
Tageslichtquotient
Mittelwert des Tageslichtquotienten in der Nutzungsebene
Grenzwerte für Tageslichtquotienten bei Lichtversorgung durch Oberlichter
die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung als Gütekriterium (ausgeglichene Leuchtdichteverteilung)
optimale Lichtbandbreite
Form der Anordnung der Tageslichtöffnungen
Beachtung von Transmission und Reflexion
Schwächung der Licht Transmission durch diffuse Beleuchtung
Reflexionswirkung von lichtundurchlässigen Bauteilen
Verhältnisse in den Bereichen der Raumbegrenzung
Versprossung und deren Einfluss auf die Transmission
Lichtminderung durch Verschmutzung (Reinigungsmöglichkeiten, -häufigkeit)
Einfluss der Konstruktion des Lichtschachtes (Abschattung und Neigung)
Einfluss der Raumproportionen (architektonische Gestaltung)
U.a.m.
Tageslichtberechnung für große Räume
Es existiert eine weitere interessante Quelle zum Thema Lichtkuppel und Lichtbänder vom FVLR (Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e. V.). Unter dem Titel "Tageslichtberechnung im Detail" wird ein Beispiel mit den oben genannten Fachbegriffen durchgerechnet. Dabei wird ermittelt, wie groß die Gesamtfläche der Oberlichtöffnungen sein muss, um einen Raum mit 975 m², der ca. 33 m lang, 30 m breit und 10 m hoch ist, angemessen zu beleuchten. Das Ergebnis dieser Berechnung beträgt 114,6 m².
